»Eigenes Budget, weniger Bürokratie, mehr Autonomie«
Darauf angesprochen, ob der in Deutschland praktizierte Bildungsföderalismus überhaupt noch zeitgemäß sei, formulierte die 53-Jährige drei wesentliche Argumente für Bildungsföderalismus in einem Satz: »Ich will, dass die einzelne Schule selbstständiger wird: ein eigenes Budget, weniger Bürokratie, mehr Autonomie«, so Stark-Watzinger, die eine Erkenntnis anfügte, die sich als Begleiterscheinung der Corona-Pandemie in der Schuldigitalisierung seit mehr als zwei Jahren manifestiert hat: »Sie [die Schulen – Anm. d. Autors] wissen selbst am besten, was die Kinder und Jugendlichen vor Ort brauchen.«
Gemeinsam mit den Bundesländern will Bettina Stark-Watzinger dabei vor allem Hürden abbauen. »Dazu möchte ich mich mit ihnen an einen Tisch setzen.« Zudem brauche es eine Zertifizierung von Lern-Apps und -plattformen hinsichtlich des Datenschutzes. Die Aufgaben zwischen Bund, Ländern und Kommunen müssten dementsprechend besser verteilt und aufeinander abgestimmt werden. »Die Länder kümmern sich um Lehrpläne und Lehrerbildung. Und der Bund unterstützt bei den großen Themen, die alle betreffen: Digitalisierung oder Qualität der Bildung zum Beispiel.«
Der DigitalPakt Schule habe derweil keinen guten Start gehabt und müsse laut Stark-Watzinger beschleunigt werden, »da die Digitalisierung ganz neue Zugänge in der Bildung ermöglicht.« Gemeinsam mit den Ländern die Hürden abzubauen, sei auch hier ein Muss.
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Im vergangenen Sommer hatte unser IServ Geschäftsführer Jörg Ludwig seine Erkenntnisse aus der Pandemie ähnlich formuliert.